„Der Schatz vom Müllplatz“ war Titel des Stücks, das von Studierenden des Diplomlehrgangs der Schule für Sozialbetreuungsberufe (sob) und KundInnen in der Tagesstruktur der Lebenshilfe Wien in der Schottengasse aufgeführt wurde.
Im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes „Projekt mit Klienten“ wurde gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen die Aufführung entwickelt. Für die Lehrenden Dagmar Ransmayr und Beatrix Eder-Gregor, ihren 15 SchülerInnen und die KundInnen der Lebenshilfe Wien gab es in einer Vorbesprechung und drei Terminen wenig Zeit zum Vorbereiten und Einstudieren des Stückes. Der 23. Jänner war dann schon der große Tag der Aufführung. Ein Gruppenraum in der Tagesstruktur wurde zum Theater umfunktioniert. Dort stand auch das selbstgebaute Sendestudio, von dem die insgesamt vier einstudierten Teile des Stückes „live“ ausgestrahlt wurden.
Ein Stück für alle Sinne
Alles, was gut zu gebrauchen war in der Werkstätte wurde eingebaut, professionellste Improvisation auf kleinstem Raum sozusagen. So wurden Küchengeräte zu Figuren für das Puppentheater umgestaltet, das Bühnenbild gemeinsam gebastelt und gemalt. Viele machten mit, ganz nach Wunsch, Talent und persönlichen Fähigkeiten, auch Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Ganz egal ob es ein paar gesprochene Wörter, das Hochhalten einer Papierfigur, Tanzschritte, das Drücken eines Knopfes im Sendestudio, ein Ton auf einem Instrument war: Jede teilnehmende Person bekam eine Aufgabe und Rolle im Stück zugeteilt und führte diese voller Begeisterung und Selbstvertrauen aus. Die schwungvollen Präsentationen von Menschen mit und ohne Behinderungen sorgten für großen Applaus im Publikum. Zu Abschluss waren dann wirklich all stolz auf sich und tanzten ausgelassen und „atemlos“ zu Helene Fischers gleichnamigem Gassenhauer.
Ein Vergnügen für alle
Aaron, Teilnehmer aus dem sob-Diplomlehrgang schwärmte nach der Aufführung: „Das Projekt war richtig cool. Alle hatten großen Spaß und empfanden ihr Mitwirken als absolute Bereicherung“.
Auch die KundInnen der Tagesstruktur in der Schottengasse zeigten sich begeistert. Oliver berichtete: „Es war hammergut von Anfang bis zum Schluss. Die Studenten haben sich sehr bemüht und es war mir eine Ehre mitzumachen.“
Valjdet ergänzte: „Hoffentlich kommen sie bald wieder! Es hat viel Spaß gemacht!“ Und Philip abschließend: „Die Vorbereitung hat mir sehr viel Freude gemacht! Schade, dass es schon wieder vorbei ist.“
Die Lebenshilfe Wien verbindet eine enge Partnerschaft und ein reger Austausch mit der Schule für Sozialbetreuungsberufe.