Caritasdirektor Franz Küberl freut sich über Wettbewerb der Ideen zur Armutsbekämpfung von SPÖ und ÖVP
Zuversichtlich für einen substantiellen Schritt in Richtung Armutsbekämpfung zeigt sich Caritasdirektor Franz Küberl angesichts nunmehr zweier vorliegender Modelle von SPÖ und ÖVP.
"Endlich wird das Thema Armut so ernst genommen, dass es zu einem Wettbewerb der Ideen zwischen den Parteien kommt. Wir sind schon sehr gespannt auf die Details." Eine Modernisierung und Abdichtung des österreichischen Sozialsystems gegen Armut werde von Jahr zu Jahr angesichts der Entwicklungen am Arbeitsmarkt notwendiger und sei eine langjährige Forderung der Caritas, meint Küberl. "Gerade der Ansturm in unseren Sozialberatungsstellen in den letzten Wochen zeigt wieder, wie notwendig eine umfassende Reform der existenzsichernden Elemente unseres Sozialsystems ist." Die Caritas unterstützte in den letzten Jahren jeweils über 44.000 ÖsterreicherInnen pro Jahr mit Geldaushilfen für elementare Grundbedürfnisse wie Wohnen, Energiekosten oder Lebensmittel.
Die Reform müsse vor allem auch genutzt werden, um die Sozialbürokratie zu verschlanken, fordert Küberl. Es brauche eineAnlaufstelle für Menschen in Not und keinen kostenaufwendigen Spießrutenlauf zwischen den Institutionen. "Da die Grundsätze und Eckpunkte in beiden Modellen durchaus übereinstimmend sind, bin ich mir sicher, dass der gemeinsame grüne Zweig schon Knospen werfen wird." Vielleicht blüht ja dieses "Barbarazweigerl" bis Weihnachten und gibt vielen Menschen in Österreich, die um ihre materielle Existenz kämpfen, ein Zeichen der Hoffnung.