Tsunami: 2 Jahre danach

Die Caritas unterstützte die Menschen in Indien, Sri Lanka, Indonesien und Thailand.

Es ist ein besonderes Fest. "Selamatan" nennen es die Menschen in ihrer Sprache Bahasa Indonesia. "Terima Kasih" ist das meist gesagte Wort an diesem Tag: Es bedeutet "Danke".

Hunderte von BewohnerInnen aus der Region Lhoong im Nordwesten von Sumatra sind im Dorf Seungko Meulat zusammengekommen. Auf der Tribüne sprechen Vertreter der indonesischen Wiederaufbaubehörde, der Caritas, Politiker und Vertreter der lokalen Hilfsorganisation Mamamia. "Mut, Vertrauen und Solidarität haben uns bis hierher gebracht", sagt Caritas-Präsident Franz Küberl, der zu den Feierlichkeiten aus Österreich angereist ist. Das sichtbare Zeichen für die gelungene Zusammenarbeit im Wiederaufbau sind Häuser für 1057 Familien, die in 15 Dörfern der Region ihr Leben nach dem Tsunami wieder eigenständig aufbauen konnten. "Wir arbeiten hier nach dem Prinzip 'Hilfe zur Selbsthilfe'. Die Menschen erhalten Werkzeug und Materialien und bauen ihre Häuser selbst", erläutert Georg Matuschkowitz, Verantwortlicher für die Tsunami-Hilfe der Caritas Österreich.

Zwei Jahre nach der Tsunami Katastrophe, am 26. Dezember 2004, ist in den betroffenen Gebieten der Alltag zurück. Die Menschen haben das Land zurückerobert, über das vor zwei Jahren der Tsunami wie eine gigantische Planierraupe gefahren war.

Die Caritas Österreich half – auch mit Mitteln von Nachbar in Not - den Menschen In Indien, Sri Lanka, Indonesien und Thailand und versorgte zunächst 300.000 Flutopfer mit Essen, sauberem Wasser, Kleidung und Hausrat. 6000 Familien erhielten Notunterkünfte. Der Bau von 2500 festen Häusern ist teilweise noch im Gange, 400 weitere Häuser wurden repariert. Einkommenssichernde Projekte, die Errichtung von fünf Waisenhäusern und der Wiederaufbau von Kliniken und Schulen sind weitere Schritte in eine neue Zukunft.