Kongo: Auf der Suche nach der Zukunft

Mathias Mühlberger, Direktor der Caritas in Oberösterreich und Hildegard Litzlhammer, Schwester des Don Bosco-Ordens informierten in einer Pressekonferenz anlässlich der Augustsammlung 2008 über die politische und soziale Lage im Kongo und die Arbeit der Caritas vor ort.

Die Caritas Auslandshilfe hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen der Menschen in den ärmsten Ländern der Welt zu verbessern und ihnen ein Stück weit Hoffnung und Zukunft zu eröffnen. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeitet die Caritas immer langfristig mit Partnern ihres Vertrauens in den einzelnen Ländern zusammen. Nur so kann Hilfe nachhaltig wirken und sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren: "Die Demokratische Republik Kongo ist eines der Länder, in dem wir uns von Oberösterreich aus engagieren. Sr. Hildegard Litzlhammer ist neben der Caritas im Kongo vor Ort unsere wichtigste Partnerin. Im Kongo sind wir deshalb tätig, weil wir davon überzeugt sind, dass die Menschen in diesem Land nicht nur eine, sondern sehr viele helfende Hände brauchen, um dem Elend zu entkommen", so Mathias Mühlberger.

1 Jahr Café Mozart
Durch die Hilfe der OberösterreicherInnen konnte in der DR Kongo auch schon viel Positives entstehen:
Vor rund einem Jahr wurde in der Zehn-Millionen-Stadt Kinshasa das Café Mozart eröffnet. Dort werden 30 ehemalige Straßenkinder und Mädchen aus armen Familien zur Bäckerin, Konditorin oder Kellnerin ausgebildet.
Das Café Mozart befindet sich im Geschäftsviertel Gombe, wo viele wohlhabende Menschen leben und ausländische Geschäftsleute arbeiten. Mit dem Geld, das im Café umgesetzt wird, kann das Straßenkinderhaus Mazarello am Stadtrand sowie die Berufsschule finanziert werden. Durch den guten Ruf des Café Mozart steigen die Chancen für die Mädchen, später Arbeit zu finden. Im Herbst wird eine Zweigstelle im größten Supermarkt der Stadt eröffnet, wo weiteren 18 Mädchen und Frauen ein Ausbildungs- und Arbeitsplatz ermöglicht wird.

Problem: Straßenkinder
Derzeit leben ca. 25.000 Kinder auf den Straßen von Kinshasa, vorwiegend Buben: "Eine tickende Zeitbombe, denn in einigen Jahren sind sie Erwachsene ohne Ausbildung, Arbeit und Perspektive", so Sr. Litzlhammer, die seit 25 Jahren im Kongo Projekte für Kinder und Jugendliche betreut.
Das Problem der Straßenkinder ist erst in den letzten 20 bis 25 Jahren entstanden. Viele Eltern sterben an AIDS, die Kinder werden zu Waisen. Oft müssen Verwandte diese Kinder aufnehmen, obwohl meist das Geld nicht einmal für die eigene Familien reicht. Die Kinder werden häufig schlecht behandelt, zum Betteln bzw. Stehlen gezwungen. Viele laufen von diesen Bedingungen weg, um ein Leben auf der Straße zu fristen. Immer wieder werden Mädchen von ihren Verwandten verstoßen, weil sie als „Hexen“ für Schicksalsschläge in der Familie verantwortlich gemacht werden. Litzlhammer: "Im Straßenkinderhaus Mazarello nehmen wir die Kinder auf und schicken sie in die Schule. Manche sind erst sechs Jahre alt wenn sie von SozialarbeiterInnen zu uns gebracht  werden."

Augustsammlung 2008
Im August bittet die Caritas wieder um Spenden für die Caritas-Arbeit in den ärmsten Ländern der Welt. Die Kampagne steht diesmal unter dem Motto „LebensretterInnen gesucht! Für nur einen Euro am Tag können Sie ein Leben retten.“ Es ist gewissermaßen ein „Sonderangebot“ der Menschlichkeit. Die Caritas bittet damit, im August jeden Tag einen Euro zu spenden, um die Not der Menschen in diesen Ländern zu mindern und Projekte wie jene von Sr. Litzlhammer zu unterstützen.

Ihre Spende lebt!
Caritas-Spendenkonto:
RLB 1.245.000, BLZ 34.000 oder
PSK 7.700 004, BLZ 60.000
Kennwort: Augustsammlung

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