Hungersnot in Äthiopien

Weil seit Juli 2007 in vielen Regionen der Regen ausgeblieben ist und die Lebensmittelpreise weltweit explodieren, müssen 4,6 Millionen ÄthiopierInnen hungern.

„Ich weiß von einem Tag auf den anderen nicht, wie ich meine Familie ernähren soll“: Im Flüchtlingscamp im äthiopischen Ropi, versucht eine Mutter verzweifelt ihr Baby zu trösten. Es wird auch heute wieder hungrig einschlafen. Viele Menschen mussten in Äthiopien auf der Suche nach Wasser und Nahrung bereits ihre Dörfer verlassen. Kinder unter 10 Jahren sind besonders schwer von der Hungerkrise betroffen.

„An das Morgen zu denken wagt hier niemand von den Betroffenen“, berichtet Martin Hagleitner-Huber, Auslandshilfechef der Caritas Feldkirch, sichtlich erschüttert von seinem Lokalaugenschein:  „Es ist schrecklich, Zeuge dieser menschlichen Tragödien zu werden. Die internationale Nothilfe muss nun schnellstens anlaufen, um das furchtbare Leiden dieser Kinder zu verringern.“
Der Hunger in Äthiopien hat sich durch die jüngsten Teuerungen bei Lebensmitteln dramatisch verschärft. „Im ganzen Land sind in den letzten Monaten die Lebensmittelpreise exorbitant gestiegen. Allein der Preis für 100 kg Teff – eine Getreideart, die in der Region Grundlage für viele Speisen ist - hat sich auf 1200 äthiopische BIRR verdreifacht“, so der Caritas-Mitarbeiter.  Zum Vergleich: Ein Lehrer verdient gerade mal 700 BIRR.

Das vorrangige Ziel der engagierten Caritas-HelferInnen ist, das Überleben möglichst vieler Menschen zu sichern. Die Nothilfe der Caritas (Mais-Soja-Brei, Milchpulver) konzentriert sich derzeit vorwiegend auf Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter.

Und danach? Hagleitner-Huber: „Neben der akuten Nothilfe werden wir uns künftig noch verstärkt darum bemühen, dass Hunger erst gar nicht entsteht. Schon jetzt verteilen wir Saatgut, lehren die Bauern bessere Anbaumethoden, initiieren Getreidebanken, die die Bauern unabhängig von den Wucherpreisen am Getreidemarkt machen…Überall dort, wo wir diese Programme  bereits umgesetzt haben, ist der Hunger gebannt. Der beste Beweis, dass die Hilfe nachhaltig ist.“

Bitte, helfen Sie:
Caritas-Spendenkonto: PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort: Äthiopien