„Meine Schwiegermutter hat Demenz im fortgeschrittenen Stadium. Es sollte immer jemand bei ihr sein, weil sie sonst Angst hat. Was können wir tun, damit wir als Familie auch einmal alleine etwas unternehmen können?“
Fragen wie diese sind für Menschen, die Angehörige pflegen, oft mit großem emotionalem Druck verbunden. Dazu kommt, dass die meisten von ihnen „zu Hause angebunden“ sind und kaum Gelegenheit haben, eine Beratungsstelle aufzusuchen oder sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Bereits vor zwei Jahren hat die Servicestelle für pflegende Angehörige der Caritas für Betreuung und Pflege daher das „n@tzwerk pflege“ auf der Caritas-Homepage eingerichtet. In Form eines Online-Tagebuches konnten pflegende Angehörige von ihren Sorgen und Ängsten, von Überlastung, aber auch von schönen Momenten berichten und mit anderen in ähnlichen Situationen in Kontakt zu treten.
Neu gestaltet und erweitert.
Dank der Unterstützung durch die Sozialabteilung des Landes OÖ. konnte das „n@tzwerk pflege“ nun neu gestaltet und um zwei Angebote erweitert werden: Im Forum können pflegende Angehörige sich über ihren Pflegealltag, über Unterstützungsmöglichkeiten und über Fragen zum Pflegegeld austauschen. Bei der Online-Beratung können Betroffene anonym konkrete Anliegen an die ExpertInnen der Caritas richten und bekommen innerhalb von 48 Stunden Antwort per E-mail.
Austausch bringt Entlastung.
„Aus verschiedenen Studien und unserer langjährigen Erfahrung in der Beratung von pflegenden Angehörigen wissen wir, dass es ein wichtiger Entlastungsfaktor ist, über die eigene Situation sprechen zu können“, erläutert Josefine Mair, Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege. „Und das Internet bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen sowie Rat und Hilfe zu holen, ohne aus dem Haus zu müssen. Mit dem neuen Forum und der Online-Beratung haben wir unser Angebot für jene Menschen, die tagtäglich in der Betreuung ihrer Angehörigen Großartiges leisten, nun entscheidend erweitert.“