Mit den Spenden der Caritas-Haussammlung in Niederösterreich - im Vorjahr waren es ca. 1,2 Millionen Euro - erfahren Menschen in Not, dass sie nicht allein gelassen sind, sondern Menschen ihnen helfen und für sie etwas tun. Sie sehen neue Lebenschancen und spüren wieder Hoffnung.
„Die ca. 8.000 HaussammlerInnen reihen sich in die Kette hilfsbereiter Menschen ein und sind ein Beweis der Verantwortung und Nächstenliebe zu jenen Menschen, die es im Leben nicht leicht haben und Hilfe brauchen,“ erklärte Mag. Friedrich Schuhböck, Caritasdirektor Diözese St. Pölten, anlässlich des Auftakts der Aktion im Niederösterreichischen Landhaus. Dr. Michael Landau, Caritasdirektor Erzdiözese Wien, betonte: „Menschlichkeit und Solidarität halten unsere Gemeinschaft zusammen und stellen das Fundament unserer Gesellschaft dar. Diese Werte enden nicht an der Tür des Nachbarn, sondern nehmen auch vielmehr dort ihren Anfang“.
In drei besonderen Brennpunkten ist auch im Sozialstaat die Hilfe der Mitmenschen gefordert:
Täglich kommen dutzende Menschen in NÖ mit sozialen Problemen in die fünf Beratungsstellen der Caritas und brauchen dringend Hilfe: Eine finanzielle Notlage, plötzliche Krankheit, ein Riss im sozialen Netz oder eine seelische Krise belasten sie schwer: Eine allein erziehende Mutter kann nach einer dringenden Herdreparatur die Miete nicht bezahlen. Ein Familienvater wird arbeitslos, weil die Firma geschlossen wird und sein erlernter Beruf heute kaum mehr gefragt ist. Eine Witwe mit fünf Kindern braucht Hilfe bei der dringenden Reparatur des Daches. Menschen suchen in ihren Notsituationen Beratung und Unterstützung bei der Caritas, wo ihnen rasch, unbürokratisch und wirksam geholfen werden kann.
Für erwachsene und ältere Menschen mit schweren geistigen Behinderungen werden laufend Wohnmöglichkeiten benötigt, wo sie liebevoll und professionell betreut werden und selbständig leben können. Zur Errichtung dieser Wohnhäuser und zum Ausbau betreuter Wohnungen mit behindertengerechter Ausstattung benötigt die Caritas ständig finanzielle Mittel.
Mit Mitteln aus der Haussammlung werden auch Menschen in schwerer Krankheit unterstützt, die Begleitung bis zuletzt brauchen. Eine 42-jährige Mutter mit drei schulpflichtigen Kindern erkrankt schwer an Krebs. Für die Familie bricht eine Welt zusammen. Es beginnt eine Zeit voll Hoffen und Bangen und ein erbitterter Kampf gegen die lebensbedrohende Krankheit. Die Familienangehörigen werden an den Mobilen Hospizdienst der Caritas vermittelt, der den Kindern und ihren Vater eine einfühlsame Begleiterin in diesen schweren Monaten schickt. Diese ausgebildete freiwillige Mitarbeiterin besucht die Familie regelmäßig und steht ihr in ihren Ängsten und Sorgen verständnisvoll bei. Der Hospizdienst der Caritas organisiert, bildet und begleitet die freiwilligen BegleiterInnen und benötigt dazu finanzielle Stützung durch die Haussammlung.
Rückfragehinweis: Mag.a Doris Becker, Pressesprecherin der Caritas Erzdiözese Wien, Tel. 01/878 12-221