Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 900 Euro im Monat zur Verfügung hat. Kommen weitere Faktoren wie Krankheit oder eine schlechte Wohnsituation dazu, gelten die Betroffenen als manifest arm. Den Betroffenen fehlt oft das Geld für das Nötigste wie Heizmaterial, Kleidung, kleinere Reparaturen.
96.000 Kinder und Jugendliche leben in Armut. Rund 270.000 Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 20. Geburtstag (130.000 Mädchen, 140.000 Burschen) sind in Österreich armutsgefährdet bzw. schon manifest arm. Das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen liegt bei 15%. Jede/r 4. Armutsbedrohte ist ein Kind oder ein/e Jugendliche(r).
Langzeitarbeitslose (45%) sind am stärksten von Armut bedroht. Danach folgen Alleinerziehende (27%), kinderreiche Familien (21%) und MigrantInnen (30%).
Rund 35 Prozent des Einkommens der österreichischen Privathaushalte stammen aus Leistungen der öffentlichen Hand. Bei armutsgefährdeten Haushalten steigt der Anteil auf über die Hälfte. Ohne Sozialtransfers und Pensionen wären sogar 43% der Bevölkerung (statt derzeit rund 12%) von Armut bedroht.
(Quelle: aktueller Bericht der Statistik Austria „Einkommen, Armut und Lebensbedingungen – Ergebnisse aus EU-SILC 2005“, Wien 2007)