Klaus Lackinger erhielt Literaturpreis Ohrenschmaus

„Wenn’s vor der Haustür scheppert und pumpert,
bringt’s Christkindl mit Sicherheit a Klumpad.“

So einer der Reime – passend zur Weihnachtszeit – von Klaus Lackinger, mit denen er beim Literaturpreis „Ohrenschmaus“ einen Ehrenpreis einheimste. Lackinger lebt aufgrund seiner mentalen Beeinträchtigung seit 1980 in St. Pius, einer Einrichtung der Caritas für Menschen mit Behinderungen in Steegen/Peuerbach. Sein dichterisches Talent und seine Fröhlichkeit werden auch von seinen MitbewohnerInnen und BetreuerInnen sehr geschätzt.

Felix Mitterer empfahl ihn für einen Ehrenpreis, weil er von der Ursprünglichkeit der Sprache begeistert war. Bei der Preisverleihung am 7. Dezember im Literaturhaus Wien las Lackinger als einziger Teilnehmer aus einem Text und erntete dafür großen Applaus. „Mit seinen humorvollen und treffenden Versen erfasst er scheinbar unbedeutende Alltagssituationen. Mit zwei Zeilen bringt er das Wesentliche eindringlich und zugespitzt zu Papier“, so seine Betreuerin Elisabeth Samhaber, die gemeinsam mit Theresia Klaffenböck Lackingers Verse eingereicht hatte. Felix Mitterer ermunterte den „Dichter aus Leidenschaft“ dazu, auf jeden Fall weiterzumachen.